Der Brand der Turneralm
In der Nacht zum 05.01.2006 brach im Obergeschoß der „Turneralm“ ein Brand aus, der die Gaststätte, einen über der Küche befindlichen Jugendraum und den Dachstuhl des gesamten Gebäudes vernichtete. Der Gesamtschaden wurde zunächst auf etwas mehr als eine halbe Million Euro geschätzt, die tatsächlichen Wiederaufbaukosten betrugen jedoch 1,2 Millionen Euro.
Zum Zeitpunkt des Brandausbruches und auch am Vortag (Ruhetag) war niemand im Gebäude, die Wirtsleute waren auf Kurzurlaub abwesend.
Als Brandursache stellten ein Sachverständiger des Landeskriminalamtes München und der Sachbearbeiter der KPI Rosenheim eindeutig einen elektrischen Defekt in der Steuerungsanlage einer Lüftung fest. Glücklicherweise waren die Gebäude- und Inventarversicherung ordnungsgemäß auf neuem Stand, so konnte sofort der Wiederaufbau in Angriff genommen werden.
Im Neubauplan wurde schließlich eine Verlegung der Küche nach der Westseite geplant und über der Gaststätte ein Aufwärm- und Gymnastikraum gebaut. Durch den Brand wurde auch unser Vereinsbüro in Mitleidenschaft gezogen und nun in die Nordostecke verlegt. Neu ist auch ein vom Gewerbeaufsichtsamt geforderter Personalraum mit Dusche.
Im Rahmen des Neubaus wurden alle Versorgungsleitungen Strom, Wasser, Gast und Telefon neu verlegt. Während der Bauzeit stand der Vereinscomputer in der Wohnung von Frau Resch, unserer Büroangestellten, Telefon- und Faxeingänge liefen bei mir in der Wohnung auf, die dringendsten Verwaltungsarbeiten des Vereins konnten somit erledigt werden. Warmes Duschen war bis über die Mitte des Jahres 2006 nicht möglich, weil die Heizungsanlage ausgefallen war. Die Faustballer und Baseballer trainierten zeitweise trotzdem auf dem MTV-Platz zwischendurch aber auch auf dem Schulsportplatz in Aising.
Zwar konnte Ende August das traditionelle Herbstfestturnier der Faustballer durchgeführt werden, zur Öffnung der Gaststätte kam es jedoch erst am 1.12.2006. Damit war zwar das Kapitel Wiederaufbau nicht ganz abgeschlossen, aus dem Gröbsten war man jedoch raus.
In diesem Zusammenhang ist noch eine großartige Leistung der gesamten Faustballabteilung zu erwähnen, die über vier Betongaragen einen Dachstuhl zogen, unter dem eine Garage für den Wirt, Geräteräume für die Stockschützen, die Baseballer, die Faustballer, eine Werkstatt, und auch noch ein Unterstellplatz für den Mannschaftsbus Platz fand. Die Leitung dieser Nebenbaustelle hatten Mike Schenk und unser Dachdecker Hermann Bruckner. Die meisten Einzelstunden leistete jedoch mit Abstand unser Faustballsenior Erich Kiermaier mit dem Ausbau und Treppenbau. Der Bau ist nicht nur äußerst nützlich, er ist auch noch schön anzusehen. Ganz klar, dass das Ganze auf ehrenamtlicher Basis erstellt wurde. Kosten entstanden nur bei der Erstellung des Fundaments und dem Kauf des notwendigen Materials.