1967 ein Jahr mit Licht und Schatten

Erfreulich - Philipp Neudecker übernimmt das Amt des Hauptkassiers. Faustball-Abteilungsleiter Alois Heinrich konnte wenig Erfreuliches von seinen Faustballern berichten. Die erste Mannschaft musste von der Landesliga in die Bezirksliga absteigen und die Tatsache, daß unsere Faustballer das zweite Mal in der langen Geschichte des MTV den Stadtmeistertitel nicht erringen konnten, deutete auf eine gewisse Krise hin. Bemerkenswert aber, daß trotz dieser negativen Erscheinungen ein Stamm von Kameraden zusammenhält, so daß eines Tages sicher auch wieder Positiveres von dieser Abteilung zu hören sein wird. Demgegenüber berichtet Oberturnwart Edi Lechner für das Jahr 1967 viel Erfreuliches. Sein inhaltsreicher und exakt formulierter Bericht verdient zitiert zu werden, zumal er mit Abgabe dieses Berichts seine Funktion als Oberturnwart zur Verfügung stellte. Sein Bericht lautet:

"Das Berichtsjahr 1967 darf, selbst bei kritischer Betrachtung und unter Einbeziehung entstandener Schwierigkeiten, als erfolgreich gewertet werden. Dafür sprechen nicht nur die turnerischen Erfolge, die sich in diesem Jahr in besonders großem Maße eingestellt haben, sondern vor allem die stetige Zunahme des Übungsbetriebes. Neben den bislang bekannten Übungsstufen wurde im Herbst dieses Jahres, einer Anregung des SfL Rosenheim folgend, mit einem Sonderturnen begonnen, das zur Bekämpfung der Haltungsschäden bei schulpflichtigen Kindern beitragen soll. Außerdem wurden die im Vorjahr begonnenen Skikurse für Kinder auch in diesem Jahr fortgesetzt. Wie die Statistik beweist wurden im Berichtsjahr somit in über 700 Stunden (d.s. 350 Doppelstunden) nahezu 5000 Teilnehmer gezählt. Zur Bewältigung dieses Pensums standen insgesamt 10 Turnwarte und Übungsleiter zur Verfügung, denen in Anbetracht dieser Zahlen ein Obermaß an Idealismus bescheinigt werden darf.

Besonderes Augenmerk wurde wiederum der Fort- und Ausbildung dieses Personenkreises geschenkt. So nahmen an zwei Lehrgängen des SfL Rosenheim 11, an sieben Lehrgängen des Turnbezirkes 16 und an einem Lehrgang des Turngaues zwei Übungsleiter unseres Vereines teil. Darüber hinaus stehen etwa 15 - 17 Schüler, Jugendliche und Aktive in fortbildender Schulung des Gaues, Bezirkes, Landesturnverbandes und des DTB.

Wie bereits erwähnt, war auch die Beteiligung an Wettkämpfen sehr rege. Beschickt wurden: Das Gaukinderturnfest in Endorf, das Gauturnfest des Turngaues Traunstein in Berchtesgaden, das Gauturnen des Turngaues Wendelstein in Ebersberg, die Peitinger Herbstkampfspiele, die Gaumannschaftskämpfe für Schüler in Rosenheim, die Rosenheimer Stadtmeisterschaften im Geräte- und Trampolinturnen, die Oberb. Jugendmeisterschaften im Trampolinturnen in Rosenheim, die Oberb. Trampolinmeisterschaften in Garmisch, die Bayer. Trampolinmeisterschaften im Trampolinturnen in Gauting, die Deutschen Jgd.-Meisterschaften im Trampolinturnen in Datteln und der 1. Rosenheimer Volkslauf. An all diesen Wettkämpfen beteiligten sich insgesamt 134 Schüler, Jugendliche und Aktive des Vereins. Sie errangen dabei in 42 beschickten Wettbewerben 18 erste, 14 zweite und 10 dritte Siege. Besonders erwähnenswert bei diesen Erfolgen sind die Titelgewinner durch die Turner- und Jugendturnermannschaften bei den Obb. Trampolinmeisterschaften und durch Klaus Brandmeier bei den Obb. Jugendmeisterschaften

im Trampolinturnen. Den seit Jahren größten Erfolg in der Vereinsgeschichte erzielte ebenfalls Brandmeier durch seinen vierten Sieg bei den Deutschen Jugendmeisterschaften. Er ist darüber hinaus Mitglied der Bayer. Ländermannschaft und stand im vergangenen Jahr in einer Anzahl von Auswahlmannschaften seinen Mann. Neben diesen Wettkampferfolgen beteiligten sich die Aktiven, hier besonders die Turnerinnen, die Tanz- und Gymnastikgruppe und die Trampolinturner an Veranstaltungen des Stadtjugendringes, des Roten Kreuzes und im NCO-Club Bad Aibling, sowie mit Schauturnen beim MTV Ball und bei Wohltätigkeitsveranstaltungen zugunsten des Rosenheimer Hallenbades und des Schloßberger Kindergartens. "