Endlich wieder eine Vereinsfahne
Feierlich wurde am gestrigen Sonntag die neue Fahne des Männerturnvereins Rosenheim (MTV) eingeweiht. Damit fand ein trauriges Kapitel der 125-
Mit klingendem Spiel bewegte sich der Festzug durch Oberwöhr. Fotos Schlecker
Rosenheim - Zum ökumenischen Wortgottesdienst auf dem MTV-
Bei einem Spendenaufruf kamen rund 2500 Euro zusammen. "Ohne die großzügige Spende der Stadt Rosenheim wäre die Neuanschaffung aber nicht möglich gewesen", erklärte Siegfried Martens, Leiter des Festausschusses.
Die neue Fahne gleicht ihrer Vorgängerin in vielen Details. Auf der einen Seite ist wieder "Turnvater" Friedrich Ludwig Jahn zu sehen. Auf der anderen Seite ist in Rot das "4-
"Eine Fahne ist etwas Einmaliges. Sie steht für eine Gruppe von Menschen und ist Aushängeschild für ihren Verein", sagte der katholische Pfarrer Josef Franik, der zusammen mit Frederika Rauh, Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes Rosenheim, den Gottesdienst im Freien zelebrierte.
Nach der Segnung der Fahne, die von der Musikkapelle Großholzhausen musikalisch umrahmt wurde, standen Grußworte und die Übergabe der geweihten Fahnenbänder auf dem Programm. Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer übergab erstmals im Namen der Stadt ein Fahnenband an einen Verein. Den MTV lobte sie als "junggebliebenen, flexiblen, engagierten und sportlich erfolgreichen Verein".
Das Fest geht heute weiter
In ihrer Rede erinnerte sie an die Brandkatastrophe im Jahr 2006. "Andere hätten bei so einem Unglück gejammert. Doch der MTV hat angepackt und in kürzester Zeit ein neues Vereinsheim erschaffen", hob sie beeindruckt hervor.
Die Patenschaft für die neue Fahne hat der TSV 1860 übernommen. Vorstand Adolf Dinglreiter überreichte darum ebenfalls eines der Fahnenbänder.
Er erinnerte auch an die Verbindung der beiden Rosenheimer Vereine. Der MTV spaltete sich vor 125 Jahren aus dem TSV ab. Die Gründe für diese Entscheidung könnten heute nicht mehr nachvollzogen werden. Fest stehe aber, dass sich beide Sportvereine sehr erfolgreich entwickelt hätten. Man würde sich nicht als Konkurrenz, sondern vielmehr als Ergänzung und Bereicherung verstehen.
"Jetzt haben wir endlich wieder eine Fahne", freut sich Alois Heinrich, Erster Vorstand des MTV, der gleichfalls auf den Verlust der Vorgängerin einging. Die "alte" Fahne war mit ihren knapp 20 Jahren allerdings noch eher jung, als es zu dem Unglück kam.
Nach dem Gottesdienst und dem Salutschießen der Böllerschützen folgte der Festumzug durch Oberwöhr. Danach ging es weiter zum Feiern in das Festzelt.
Am heutigen Montag findet dort ab 19 Uhr eine Trachtenmodenschau statt. Beginn ist um 19 Uhr. wu